Konfrontation und/oder Kooperation

Die Chancen für eine neue globale Friedensordnung

Das Thma brannte vielen auf den Nägeln, denn zur Diskussionsveranstaltung mit Dr. Anna Lührmann ­(Staatsministerin im Außenministerium) und Andreas Zumach kamen mehr als 70 Interessierte in den Idsteiner Kulturbahnhof.
 

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die Möglichkeiten für eine internationale Zusammenarbeit bei der Bewältigung der Menschheitskrisen stark beeinträchtigt. Alle Zeichen stehen auf Konfrontation und weitere massive militärische Aufrüstung in zahlreichen Staaten. Der Überfall der Atommacht Russland auf seinen Nachbarn hat zu einer Renaissance militärischer Abschreckungslogik geführt. Gleichzeitig wächst in der globalisierten Welt des 21. Jahrhunderts auch die wirtschaftliche Konfrontation insbesondere zwischen den Wirtschaftsgroßmächten USA, EU und China. Das sind schlechte Aussichten für die Bewältigung der großen Menschheitskrisen Klimaerhitzung, Hunger und Artensterben, die alle nur durch intensive internationale Kooperation zu bewältigen sind. Vor diesem Hintergrund wollen wir eine öffentliche Diskussion darüber anregen, welche Wege für eine neue globale Friedensordnung beschritten werden können, die Kooperationen bei der Bewältigung der zentralen Menschheitskrisen möglich machen.

Bei der Veranstaltung ging es um folgende Fragen:

Welche Weltordnung auf Basis welcher Regeln wollen wir? Eine globale bipolare Konfrontation zwischen »westlichen Demokratien und der Allianz der Diktaturen China und Russland« mit massiver und kostspieliger militärischer Aufrüstung wie in den 45 Jahren des Kalten Krieges? Oder eine multipolare Ordnung, deren Akteure – zunächst einmal unabhängig von ihrer Staats- und Regierungsform – kooperieren bei der Bewältigung der Klimaerwärmung, des Hungers und anderer globaler Herausforderungen? Wäre dann Kritik an Menschenrechtsverletzungen und Diktaturen nicht mehr statthaft? Welche »Sicherheit« verspricht die »Nationale Strategie« der Bundesregierung den Menschen in Deutschland und im »Rest« der Welt?

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