»Vielfalt schätzen – Zusammenhalt fördern« ist der zentrale Satz aus der Rede des ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff zum Tag der Deutschen Ein heit am  Oktober 2010. Mit unseren prominenten GesprächspartnerInnen wollen wir darüber sprechen, wie weit unsere Gesellschaft diesen Anspruch bis heute einlösen konnte, was noch zu tun ist und wie Zivilgesellschaft und Politik dies befördern können.

Deutschland ist seit vielen Jahrzehnten eine Einwanderungsgesellschaft; eine Tatsache, die viele Menschen als Chance begreifen und gestalten wollen, andere dagegen ängstigt diese Entwicklung. Sie befürchten, mit ihren Interessen zu kurz zu kommen, alles Fremde wird für sie zur Bedrohung. Wie kann es gelingen, solche Ängste abzubauen, Empathie zu ermöglichen?
Flucht und Migration vor Krieg, Umweltzerstörung, Hunger und Perspektivlosigkeit nach Europa wird auf absehbare Zeit eine Tatsache bleiben. Doch eine konstruktive Debatte, wie die europäischen Gesellschaften damit umgehen können, fehlt fast vollständig. Aber Verdrängen löst keine realen Probleme und so bleiben Fragen: Wie kann eine verantwortungsvolle und solidarische Politik in Europa aussehen? Wie können Migration und die Aufnahme von Flüchtenden so gestaltet werden, dass Integration für die Zuwandernden, aber auch für die aufnehmende Gesellschaft wirklich gelingen kann? Welche Politik würde wirklich helfen, auf Dauer Fluchtursachen zu reduzieren?
Auf der Zuschauertribüne lässt sich immer gut kritisieren. Mangelnde verantwortliche Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger scheint uns eines der zentralen Krisenphänomene parlamentarischer Demokratien zu sein. Dies trifft selbst auf den kommunalen Bereich zu, wo sich viele nur als Zuschauer oder Objekte staatlichen (auch kommunalen) Handelns empfinden. Wie kann Partizipation aller in unserer Stadt lebenden Menschen an der Gestaltung unserer städtischen Belange besser gelingen als bisher?
Eintritt wird nicht erhoben, um eine Spende wird gebeten.

Donnerstag, 5. Oktober, 19.30 Uhr in der Aula der Limesschule auf dem Taubenberg in Idstein (Seelbacherstraße 37-39): 

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